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Nicole: "In meinem schwarzem Outfit fühle ich mich nicht mehr als Opfer."Sophie: Sozialarbeiterin

Yulia: Kunsthistorikerin, Stadträtin & Domina

Yulia oder Vivian Vaine? „Ich bin irgendwie beides“, erklärt sie. Daher nennen wir hier sowohl ihren richtigen Namen, Yulia, als auch ihr Pseudonym. Ihr Outfit wählt Yulia je nach Stimmung und je nachdem, was sie gerade ausdrücken möchte. Wenn sie sich nicht richtig wohl fühlt, zieht sie sich auch eher schlicht an. Wenn sie allerdings gut drauf ist, dann mag sie es sehr, sich richtig „aufzuhübschen“, erzählt Yulia. Mit ihrer Kleidung drückt sie sich gerne ganz unterschiedlich aus und zeigt sich immer wieder anders. Mal männlicher, mal weiblicher, mal sportlicher, oder auf aufwändiger und unbequemer. Zum Beispiel hat Yulia früher auch privat gerne Korsetts getragen, jetzt ist sie davon wieder etwas weggekommen. Aber ihre Outfits sind für Yulia das, womit sie sich ausdrückt. Wenn sie Latex trägt, wie auf dem einen der beiden Fotos zu sehen ist, fühlt Yulia sich auf jeden Fall anders. „Latex ist ein besonderes Material, das ich jetzt nicht jeden Tag trage“, erklärt sie. Wenn Yulia es trägt, dann verwandelt sie sich beruflich in die Domina oder besucht privat Fetischpartys. Die Gothicszene entdeckte die gebürtige Russin, als sie im Alter von knapp 16 Jahren mit ihren Elternhaus Sankt Petersburg nach Deutschland kam. Davor hatte sie zwar schon Musik aus der dunkleren Richtung gehört, aber „so etwas wie Gothic kannte ich in dem Sinne nicht“. Auch den Stil gab es in Russland damals so nicht, erzählt Yulia. Allerdings hat sie sich unbewusst bereits in jüngeren Jahren schon immer zur dunklen Seite hingezogen gefühlt, auch in der Literatur. Edgar Allan Poe hat sie zum Beispiel begeistert gelesen. Ihren ersten Kontakt zur Gothicszene in Deutschland hatte Yulia in Leipzig, wo sie zuerst gelebt hat. Hier sah sie plötzlich viele Leute, die im Gothic-Stil gekleidet waren, und war fasziniert. „Ich dachte zuerst, da wird ein Film gedreht“, lacht sie. Die Menschen in den schwarzen, viktorianischen Outfits fand sie wunderschön, konnte sie aber nicht richtig einordnen. Das kam dann mit der Zeit, als sie sich mehr damit beschäftigte und sich mit der Musik und der schwarzen Kultur auseinandersetzte. Nach ihrer ersten Gothicparty, etwas später mit Freunden in Osnabrück, blieb sie dabei. Die Texte der neu entdeckten Musik, zum Beispiel Bands wie Lacrimosa, halfen Yulia dabei, Deutsch zu lernen. Endlich fühlte sie sich in Deutschland auch integriert, sie war in ihrer ganzen Lebenseinstellung in der schwarzen Szene angekommen. Eigentlich wollte Yulia mit 18 Deutschland wieder verlassen und zurück in ihre Heimat, weil sie sich nicht wirklich angekommen fühlte. In der Gothic-Szene hat sie aber letztendlich ihre Heimat gefunden. „Goth ist man, und dann ein Leben lang, oder man ist es eben nicht“.

Yulia: Kunsthistorikerin, Stadträtin & Domina

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